Interview: David Geisser

David Geisser. Bild von Roy Matter

David Geisser. Bild von Roy Matter

 

2018 eröffnete David sein eigenes Kochstudio in Wermatswil ZH. Damit ist es ihm möglich, seine Erfahrung auch praktisch weiterzugeben. Eptinger ist offizieller und stolzer Partner des Kochstudios.

Durch Zufall haben wir David Geisser an einer früheren Igeho in Basel kennengelernt. Rasch entstand eine unkomplizierte und gegenseitig sehr geschätzte Zusammenarbeit. David Geisser legt grossen Wert auf Schweizer Mineralwasser mit hoher Qualität, welches zu fairen Bedingungen produziert wird. Unser Eptinger Mineralwasser wird am Rande des Basellands, im idyllischen Eptingen, hergestellt und von dort in die ganze Schweiz ausgeliefert.

Wir haben David Geisser getroffen und mit ihm über seine Laufbahn als Koch gesprochen.

Eptinger: Schon mit jungen 18 Jahren machten Sie sich durch Ihr Buch „Mit 80 Tellern um die Welt“ einen Namen. Es folgte nationale und internationale Bekanntheit. Leben Sie nun den Traum vieler junger Köche?

David Geisser: Erfolg verpflichtet! Natürlich ist es super in jungen Jahren Erfolg zu haben und bekannt zu sein ,aber bleibt man nicht am Ball, ist man auch wieder recht schnell weg vom Fenster. Und was besonders wichtig ist; man muss darauf achten, dass einem der Erfolg nicht in den Kopf steigt. Von aussen sieht das immer sehr einfach aus. Traumhaft halt. Aber in der Geschäftswelt wird einem nichts geschenkt.

Nach einer aufregenden Zeit als internationaler Koch-Star, in der Sie, passend zu Ihrem Buchtitel, wahrhaftig um die ganze Welt gereist sind, haben Sie sich im letzten Jahr wieder in der Schweiz sesshaft gemacht und führen nun Ihr eigenes Kochstudio. Wie fühlt sich dieser Wechsel für Sie an? Gibt es etwas, das Sie vermissen?

Ja, es stimmt, ich bin wirklich auch heute noch sehr oft unterwegs und habe schon viel von der Welt gesehen. Aber glücklicherweise reise ich nicht besonders gern. So fällt es mir relativ leicht sesshaft zu sein.

Wann war für Sie denn klar, dass Sie Koch werden wollen?

Schon zu Hause, bei meinen Eltern wurde die Kultur des Kochens seit je her gepflegt und es machte mich schon immer neugierig, was sich unter den Deckeln auf dem Herd befindet. Die vielen Farben, Geschmäcker und Düfte weckten nach und nach das Interesse, aus diesem Handwerk ein Meisterwerk zu machen.

Auch als Autor haben Sie sich weiter etabliert und haben bereits vier Werke veröffentlicht. Haben Sie in diesem Bereich weitere Pläne?

Stillstand bedeutet Rückschritt. So ist es auch mit dem Bücherschreiben. Natürlich sind schon wieder viele Ideen und Projekte vorhanden, welche nur noch auf Umsetzung warten.

Sie sind in den sozialen Medien immer noch stark tätig und führen sowohl einen Youtube-Kanal als auch einen erfolgreichen Food-Blog auf Instagram. Wieviel Zeit beansprucht die Betreuung dieser Medien im Vergleich zu Ihrer restlichen Arbeit?

Alles was professionell gemacht werden will, beansprucht seine Zeit. Die Social-Medien brauchen regelmässig Beiträge, Berichte, Filmchen, etc. und wenn diese Dinge Leuchtkraft und Power besitzen sollen, ist steter Einsatz gefragt. Kreativität braucht mehr Zeit als man denkt.

Sie arbeiten als Koch, Kursleiter, Referent und auch als Restauranttester. Gibt es dabei etwas, das Sie besonders gerne machen? Oder haben Sie uns eine lustige Anekdote zu erzählen?

In meinem Business-Rucksack befindet sich ein grosses Repertoire an Tätigkeiten, ich weiss, aber ich liebe meinen Job und mache wirklich alles gern.

Eine besondere Anekdote? Ja, da fällt mir etwas ein. Bei einer internationalen Pressekonferenz zu meinem Vatikan-Kochbuch wurde mir die banale Frage nach der Gourmetvariante für die Zubereitung eines Risottos gestellt – und ich hatte ein Blackout. Peinlich, peinlich. Glücklicherweise hat das nur der deutschsprachige Reporter gemerkt, welcher dann gnädig mit einem Nachinterview meinen Patzer ausbesserte. Solche Situationen sind dann sehr unangenehm, obwohl sie im Leben eines Jeden von uns passieren können. Himmlische Gedankenflashs sind dann die einzige Rettung.

Was war für Sie die prägendste Phase Ihrer bisherigen Laufbahn?

Prägend in meinem Leben war vieles. Viele kleine Dinge und Begegnungen, ohne die ich heute nicht an dem Ort stehen würde, wo ich jetzt bin. Ein grosses Highlight war für mich bestimmt die Zeit im Vatikan in der Schweizergarde. Damit hat sich ein Bubentraum erfüllt und zugleich war die Zeit in Rom für mich auch das Sprungbrett in die internationale Koch- und Medienwelt.

Ihre Ausbildung haben Sie in einem Restaurant unter der Führung von einem Sternekoch absolviert. Wie kam die Idee für ein Kochstudio? 

Eigener Chef zu sein ist etwas Tolles. Das habe ich mir immer gewünscht. Das Kochbusiness ist unter normalen Umständen jedoch oftmals sehr hart und familienfeindlich, gerade auch bezüglich der langen Präsenzzeiten. Im Kochstudio bieten wir gezielt spezielle Anlässe an und auf hohem Niveau. So kann ich meine Zeit viel besser einteilen, nicht zuletzt auch im Hinblick auf eine eigene Familie.

Und zu guter Letzt: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Humor - der mich und andere froh macht, Gesundheit - die mich auch weiterhin „schaffen“ lässt und allem voran Zufriedenheit, denn ohne sie ist alles nichts wert.  

Text by Lorena Christ

 
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