Judiths Geschichte mit Eptinger: Aufgewachsen an der Quelle

Im Rahmen unseres Doppel-Jubiläumsjahres haben wir euch nach euren Erfahrungen mit Pepita (75. Jubiläum) und Eptinger (125. Jubiläum) gefragt. Zahlreiche Geschichten sind bei uns eingegangen. Judith F. erzählt:

“I bi an dr Quelle ufgwachse”

„I bi an dr Quelle ufgwachse“ ist meine Antwort, wenn mich jemand nach meiner Herkunft fragt. Die Mineralwasserquelle Eptingen kennt eben jeder.  Ich bin heute noch stolz darauf, dort aufgewachsen und Eptinger Bürgerin zu sein.

Bei uns zu Hause war das Eptingerwasser nicht wegzudenken, denn es war ja gratis. Tee gab es bei uns nur, wenn wir krank waren. Wir tranken Eptinger, selbstverständlich nur das mit Kohlensäure, pur oder mit dem selbstgemachten Holunder- oder Goldmelissensirup meiner Mutter. „Süsswasser“ gab es nur zu besonderen Gelegenheiten, an Weihnachten oder einem Familienfest. Da bekamen wir auch Sissa (heute: Pepita Citro), Toco (heute: Pepita Orange) oder Pepita Grapefruit, für uns Kinder war das immer etwas Besonderes. Die süssen Getränke mussten gekauft werden und damals konnten wir uns das nicht oft leisten.

"Auch wenn ich schon lange im Unterbaselbiet wohne, trinke ich mein Eptingerwasser weiterhin.”

Sehr gut erinnere ich mich ans Wasserholen im „Wasserkeller”, so nannte es mein Vater. Da roch es ganz speziell, am Boden war es nass und die Förderbänder voller Flaschen schepperten, so dass man sich anschreien musste. Damals füllte man das Eptinger noch selbst in seine mitgebrachten Flaschen mittels Trichter ein. Später, im neuen Wasserkeller, tauschte man einfach die leeren Harassen gegen volle aus.

Im Jahre 1969 gab es in Eptingen einen grossen Erdrutsch, welcher die im Bau befindliche Autobahnbrücke und die Mineralwasserfabrik zerstörte. Ich erinnere mich da vor allem noch an eines: Die Kinder vom Dorf bekamen vor der Fabrik gratis kleine Fläschli Pepita, “Toco” und “Sissa”, das war ein Fest. So hatte dieser Erdrutsch für uns Kinder etwas Positives.

Auch wenn ich schon lange im Unterbaselbiet wohne, trinke ich mein Eptingerwasser aus der guten Glasflasche wie früher weiterhin, bin also meinem Wasser treu geblieben, denn: „I bi jo an dr Quelle ufgwachse“.

Vielen Dank für deine Geschichte!

Anmerkung: Auch heute noch bekommen Anwohner:innen von Eptingen Gratis-Mineralwasser (mehr hier)!

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